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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 1801]
Schaftfragment eines Römers, 1680-1740, XIII 1801. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Wasmuth, Verena (19.08.2021) (CC BY-NC-SA)
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Schaftfragment eines Römers

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Beschreibung

Schaft eines Römers aus lichtgrünem Glas, unten Reste des Fußes aus Spiralfaden, die Wandung ist mit drei, versetzten Reihen mit je vier Beerennuppen dekoriert, oben mit umgelegtem, gekerbtem Glasfaden, stark korrodiert und irisiert.

Die charakteristische Stempelung mit abstrahierten Beeren ist typisch für diesen Weinglastyp, der seit dem 16. Jahrhundert in den nordalpinen Glasregionen verbreitet war. Seine Herstellung erfolgte in mehreren Schritten zunächst am Ofen: Der hohl aufgeblasene, sich leicht konisch öffnende Schaft wurde mit einem offenen Hohlfuß verschmolzen, der aus einem spiralig geformten Glasfaden geformt wurde, umgeheftet und erhielt dann eine gebauchte Kuppa. Der Schaft wurde daraufhin mit drei versetzten Reihen kleiner Glasposten versehen, die mit dem Beerenornament gestempelt wurden, unterhalb der Kuppa legte man zur Stabilisierung einen kräftigen Faden auf, der einen Riefendekor erhielt. Bei diesem Fragment handelt es sich um einen Bodenfund aus der Umgebung des Schlosses Königs Wusterhausen. Die oberflächliche Korrosion und Irisierung wurde von Salzen und Feuchte im Erdreich hervorgerufen. Eine brandenburgisch-preußische Manufaktur ist als Produzent anzunehmen, möglicherweise die Grimnitzer oder die Choriner Glashütte, aus denen zahlreiche Hohlgläser in dieser lichten Farbe überliefert sind.

Verena Wasmuth

Material/Technik

Glas / ofengeformt, Nuppen aufgelegt, gestempelt, Faden aufgelegt, gerieft

Maße

Höhe: 8,30 cm; Durchmesser (oben): 6,50 cm; Durchmesser (unten): 4,00 cm

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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